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So ungefähr ging's los...

Hi Luggi,


... Ich war ja damals 67/68 nahezu jeden Tag unten und habe dem"Pilles-Ernstl" beim Ausbau der ehemaligen Umkleidekabinen zugeschaut. Leider war ich bei der Eröffnung Ostern 68 nicht dabei ( ich war mit der kath. Landjugend Petting in Frankreich). Mit den Jahren verklärt sich einiges und verschwindet im Nebel des Vergessens, aber die Zeit im Seestadl ist und war legendär: angefangen bei Maria Brüderl ( Bedienung, Rausschmeißerin, Besänftigerin der Eltern, Psychoanalytikerin, Seelentrösterin ) den Haupt-DJs Peter Pockey und Kramer Luggi mit der damals noch ( für uns Waginger Provinzler )unbekannten Musik der beginnenden Soul-Zeit ( James Brown, Wilson Pickett, Otis Redding, Sam&Dave, Aretha Franklin,.. ) Blues ( John Mayell, John Lee Hooker ) und Anfänge der Rockmusik (Ten Years After, Grand Funk Railroad, Led Zeppelin )- bis hin zu den wilden Festl im, vor und hinter dem Stadl...(Elmar)

So ging's weiter...

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Und so in etwa hat's aufgehört...

Servus Luggi

...Der Wunsch von unserem Gourmetkoch Phonse nach seinem 2. Stern, vertrug sich wohl nicht mit den ewigen Randalierereien einiger Deppen, weshalb wir irgendwann an einem Freitag vor verschlossenen Türen standen.
Da keinerlei Vorankündigung gekommen war, versammelten sich ca. 200 Besucher vor besagter Türe. Von Maria bekamen wir die Info, dass der Stadl dichtgemacht wurde.
Da gab es nur eines. Wir mussten demonstrieren und dem Bürgermoasta unser Leid klagen.

Deshalb formierte sich ein Zug, der sich auf den Weg in Richtung Bahnhofstrasse machte.
In der ersten Reihe die gute alte Maria und mein VW Derby um für ein bisschen Musikbeschallung, in Form von ein paar Lautsprechern auf dem Dach, zu sorgen.
Meine alte Karre schaffte es jedoch nicht mal bis zur Brücke vor, weshalb sie dann die ganze Strecke geschoben wurde.
Unter Schlachtgesängen zog der Konvoi über die Strandbadallee, quer durch den Markt zum Heigermoser hinaus, nur um dort zu erfahren, dass der Bürgermoasta beim Wölkei beim speisen sitzt. Vorm Wölkhammer angekommen, dauerte es nicht lange und der Heigermoser und ein paar seiner Gemeinderäte traten vor die aufgebrachte Menge.
Nach ein paar beruhigenden Worten und einem „Schaun mer mal“ ging es in die Ortsmitte, wo mittlerweile auch die Freunde und Helfer aufgetaucht waren.
Die beiden Polizisten und der Durst schafften es, die Leute in kürzester Zeit in die umliegenden Kneipen zu verteilen.

So war das mit dieser Demo. Die angesagte Demo, am Freitag drauf, war ein Fiasko. Es waren noch ca. 100 Leute mehr, unter anderem auch diese Wilden, die nur auf Krampf aus waren. Ein Polizeiaufgebot wie in Wackersdorf zerstreute die Menge, und das war das Ende des Seestadls.(Richi)


 

1983

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